Abgeordneter wendet sich erneut an DB Regio und hat dabei auch Stadtbahn Germersheim – Wörth – Karlsruhe im Blick
Der südpfälzische Bundestagsabgeordnete Thomas Hitschler (SPD) setzt sich weiter dafür ein, die Möglichkeiten zur Fahrradmitnahme im Schienenpersonennahverkehr der Region auszubauen. Er halte es nach wie vor für lohnenswert, über die Hauptverkehrszeiten hinaus für mehr Radstellplätze im Bahnverkehr zu sorgen, so Hitschler. Seine Forderung hat der SPD-Politiker in einem erneuten Schreiben an die zuständige Regionalleitung der Deutschen Bahn bekräftigt. Darin bittet er, „den Ausbau der Kapazitäten zur Fahrradmitnahme im südpfälzischen Schienenpersonennahverkehr weiterhin in Erwägung zu ziehen“.
Zuvor hatte die DB Regio Mitte dem Abgeordneten auf Anfrage mitgeteilt, dass die bestehenden Fahrradstellplatz-Kapazitäten auf den Regionalbahnstrecken in seinem Wahlkreis aus Sicht des Unternehmens ausreichend seien.
Für Hitschler steht allerdings fest, dass die Tourismusregion Südpfalz vom wachsenden Trend für Radausflüge weiter profitieren kann, wenn die richtigen Weichenstellungen im Nahverkehr vorgenommen werden: „Ein attraktives SPNV-Angebot, das die Bedürfnisse von Radurlauberinnen und Radurlabern berücksichtigt, schafft die Nachfrage, die es braucht, um gut zu funktionieren.“
Für Hitschler gehört dazu auch die Stadtbahn Germersheim – Wörth – Karlsruhe. Hier bestehe ebenfalls das Problem geringer Radstellplätze. „Ein Umstand, dem es zu begegnen gilt, wollen wir die touristische Attraktivität entlang des linksrheinischen Ufers weiter stärken“, appelliert der Abgeordnete an die Bahn.
Die Diskussion um einen fahrradfreundlicheren Bahnverkehr beschäftigt inzwischen auch die EU. Anfang Oktober haben sich die EU-Kommission, das Europäische Parlament und die Mitgliedstaaten vorläufig darauf verständigt, dass Fahrgäste in der EU zukünftig das Recht haben sollen, ihre Fahrräder in jedem Zug mit an Bord zu nehmen. Die Eisenbahnunternehmen müssten dafür eine ausreichende Anzahl an Fahrradstellplätzen in ihren Zügen schaffen, so die Einigung der EU-Gesetzgeber, die jetzt noch offiziell beschlossen werden muss.
„Die Debatte auf europäischer Ebene zeigt, wie wichtig es ist, dass wir schon jetzt die Weichen für mehr Möglichkeiten zur Radmitnahme in unseren südpfälzischen Bahnen stellen“, betont Hitschler.